Verhütungsmethoden: Welche Mittel zur Empfängnisverhütung gibt es?

In der heutigen Zeit sind wir in der glücklichen Lage, den Zeitpunkt für eine Familiengründung selbst zu bestimmen. Das Prinzip der so genannten Kontrazeptiva beruht entweder auf Vortäuschung einer Schwangerschaft über Hormone (z. B. Pille), Verhinderung einer Einnistung in der Gebärmutter (Spirale).

Diaphragmaund Präservative verhindern, dass die Spermien zum Ei gelangen. Seit neuestem gibt es auch Spiralen mit Hormonen, die – niedrigdosiert – regelmäßig Hormone an den Körper abgeben.

Natürliche Verhütungsmethoden:

Kalendermethode (Knaus-Ogino-Methode)

Die Kalendermethode, auch unter dem Namen Knaus-Ogino-Methode bekannt, gehört zu einer der ältesten natürlichen Verhütungsmethoden. Sie wurde im Jahr 1928 von dem Österreicher Hermann Knaus und dem Japaner Kjasaku Ogino erstmalig vorgestellt.

Die Methode beruht auf der Berechnung des Eisprungs. Auf diese Weise wird also der Zeitraum berechnet, in dem eine Frau schwanger werden könnte. Da diese Methode nur über einen Pearl Index von 15 – 38 verfügt, zählt sie eindeutig zu den nicht zuverlässig wirkenden Verhütungsmethoden.

Diese natürliche Verhütungsmethode beruht auf dem Prinzip der steigenden Körpertemperatur kurz vor, bzw. während der Ovulation. Um diesen Temperaturanstieg registrieren zu können muss die Frau jeden Tag ihre Basaltemperatur (die Temperatur des Körpers am Morgen, noch vor dem Aufstehen) nehmen und in einer Tabelle notieren. Auf diese Weise kann ein Temperaturanstieg gewöhnlich auch erkannt werden.

In den letzen Jahren sind verstärkt so genannte Verhütungscomputer auf den Markt gekommen, die sich u. a. dieser Temperaturmessmethode bedienen.

Schleimstrukurmehtode (Billings-Methode)

Die Schleimstrukturmethode, die auch unter dem Namen Billings-Methode bekannt ist, ist eine natürliche Verhütungsmethode, die von dem australischen Arztehepaar Billings entwickelt und vorgestellt wurde.

Sie beruht darauf, dass der Schleim des Muttermundes vor der Ovulation eine andere Konsistenz aufweist, als davor, bzw. danach. Aus diesem Grund muss die Beschaffenheit des Muttermundschleims jeden Tag tabellarisch festgehalten werden.

Da die Billings-Methode mit einem Pearl Index von 15 zu den unsicheren Verhütungsmethoden gehört, wird sie häufig auch nicht als Verhütungsmethode, sondern als Methode zur Familienplanung verwendet.

Coitus Interruptus

Beim Coitus Interruptus zieht der Mann vor dem eigentlichen Samenerguss den Penis aus der Scheide der Frau. Irrtümlicherweise glaubt man oftmals auf diese Weise eine Schwangerschaft zu verhindern.

Da jedoch bereits vor dem Samenerguss des Mannes Spermien austreten können, ist diese Methode ein ungeeignetes Mittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Ein Pearl Index von 4 – 18 unterstreicht dies.

In Ermangelung an anderen Verhütungsmitteln war der Coitus Interruptus früher das einzige Mittel um das Risiko einer Schwangerschaft zu minimieren.

Hormonelle Verhütung:

Antibabypille

Von allen existierenden Verhütungsmitteln ist die Antibabypille bei Frauen eine der beliebtesten Verhütungsmethoden überhaupt. Zusätzlich dazu ist die Pille bei richtiger Anwendung, mit einem Pearl Index von 0,1 – 0,9, eine sehr sicherer Art der Verhütung.

Ursprünglich wurde die Pille als Medikament gegen Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Erst in den 60iger Jahren wurde sie auch als Verhütungsmittel zugelassen.

Die Pille ist ein Hormonpräparat, das die weiblichen Hormone Gestagen und Östrogen enthält und von der Frau monatlich über einen Zeitraum von 21 Tagen oral eingenommen wird.

Im Anschluss an die Einnahmezeit von 21 Tagen erfolgt eine Einnahmepause von 7 Tagen in der normalerweise die Periode der Frau erfolgt. Hier kannst du die Antibabypille kaufen.

Verhütungsstäbchen (Implanon)

Implanon ist ein relativ junges hormonelles Verhütungsmittel, das auch unter dem Begriff Verhütungsstäbchen bekannt ist, und erst im Jahr 2000 auf den Markt gekommen ist.

Bei Implanon handelt es sich um ein dünnes Kunststoffstäbchen, das unter der Haut des Oberarms platziert wird und von dort kontinuierlich über einen Zeitraum von ca. 3 Jahren geringe Mengen des Geschlechtshormons Etonogestrel abgibt.

Das Hormon erschwert den Eisprung bzw. die Einnistung eines Eis in der Gebärmutter. Implanon ist neben der Pille mit einem Pearl Index von 0 – 0,8 das sicherste Verhütungsmittel.

Dreimonatsspritze

Die Dreimonatsspritze ist genau wie die Pille ein hormonell wirkendes Verhütungsmittel. Anders als bei der Pille wird der Frau vom Frauenarzt alle drei Monate eine hoch dosierte Menge an Gestagen gespritzt. Mit einem Pearl Index von 0,3 – 1,4 zählt auch die Dreimonatsspritze zu einer sehr sicheren Verhütungsmethode.

Nach der Injektion einer Dreimonatsspritze nimmt der Körper nach und nach Gestagen auf. Auf diese Weise wird der Eisprung der Frau unterdrückt, bzw. die Einnistung des Eis in der Gebärmutter wird erschwert.

Vaginalring (Nuva Ring)

Der Nuva Ring ist ein hormonelles Verhütungsmittel, das genauso wie Implanon zu den verhältnismäßig neuen Verhütungsmitteln zählt. Für viele Frauen stellt der Nuva Ring eine Alternative zur Pille dar, da seine Wirkungsweise der Wirkungsweise der Pille sehr ähnelt.

Beim Vaginalring handelt es sich um einen biegsamen EVA Kunststoffring mit einem Durchmesser von ca. 54 mm, der jeden Monat von der Frau in die Vagina eingesetzt wird. Dieser Ring enthält Östrogen und Gestagen die innerhalb des Monats an den Körper abgegeben werden.

Vor allem für Frauen, die nicht jeden Tag an die Pille denken wollen, ist diese Verhütungsmethode eine gute Alternative.

Mechanische Verhütung:

Kondome (Präservative)

Besonders wenn es darum geht nicht nur eine Schwangerschaft zu verhindern, sondern beim Geschlechtsverkehr auch vor Krankheiten zu schützen, wird im Zeitalter von AIDS der Gebrauch von Kondomen immer wichtiger.

Kondome werden vor dem eigentlichen Geschlechtsverkehr über den erigierten Penis des Mannes gezogen. Auf diese Weise wird den Spermien der Zugang zur Gebärmutter verwehrt.

Da die Verwendung von Kondomen eine verhältnismäßig kostengünstige, und bei korrekter Handhabung, auch sichere Methode ist, zählt sie heute zu einer der beliebtesten Verhütungsmethoden. In folgendem Kondom  Test findest du sehr gute Informationen zum Thema Kondom kaufen und hier kannst du Kondome direkt kaufen.

Spirale

Die Spirale ist ein mechanisches Verhütungsmittel, das nach dem Einsatz über den Muttermund in die Gebärmutter, je nach Spiralentyp, für einen Verhütungsschutz von mehreren Jahren sorgen kann.

Heute kann man zwischen Kupferspiralen und Hormonspiralen unterscheiden. Bei den Kupferspiralen besteht der Mittelteil der Spirale aus einem Kupferdraht, der in regelmäßigen Abständen Kupfer-Ionen abgibt. Bei Hormonspiralen hingegen besteht der Mittelteil aus einer Gestagen Rücklage, aus der Gestagen an den Körper der Frau abgegeben wird.

Mit einem Pearl Index von 0,16 ist die Hormonspirale gegenüber der Kupferspirale um einiges sichererer. Die Kupferspirale wird mit einem Pearl Index von 0,9 – 3 angegeben. Da die Spirale für einen mehrjährigen Verhütungsschutz sorgt, ist sie ein weit verbreitetes Verhütungsmittel.

Diaphragma

Ein Diaphragma ist ein Verhütungsmittel für die Frau, das in der Scheide, genau gesagt vor den Muttermund platziert wird, um das Eindringen von Spermien zu verhindern. Um auch nach dem Geschlechtsverkehr das Risiko einer Schwangerschaft auszuschließen, muss das Diaphragma vor dem Geschlechtsverkehr mit einem spermientötenden Gel bestrichen werden.

Zusätzlich dazu darf es erst einige Stunden nach dem Geschlechtsverkehr aus dem Körper entfernt werden. Richtig angewendet ist das Diaphragma ein sicherer Verhütungsschutz. Auf dieser Seite kannst du dir Diaphragma kaufen.

Verhütungscomputer

Besonders die Frauen, die eine hormonelle Verhütungsmethode gewählt haben, führen ihrem Körper permanent Hormone zu, ganz egal, ob sie tatsächlich schwanger werden können oder nicht.

Für Frauen, die gerne auf natürlichem Weg verhüten wollen, denen die klassische Temperatur Methode jedoch zu unsicher ist, sind in den letzten Jahren so genannte Verhütungscomputer entwickelt worden.

Je nach Gerät bestimmt der Computer entweder anhand der Körpertemperatur, oder anhand des Hormonspiegels im Urin der Frau, deren fruchtbare Tage.

Der Pearl Index, und somit die Sicherheit von Verhütungscomputern, variieren je nach Gerät und Hersteller. Möchte man jedoch eine Schwangerschaft sicher vermeiden, dann ist der Einsatz eines Verhütungscomputers nur bedingt zu empfehlen. Einen guten Verhütungscomputer kannst du hier kaufen.

Chemische Verhütung:

Scheidenzäpfchen und Verhütungsgel

Scheidenzäpfchen und Verhütungsgels gehören zu den so genannten chemischen Verhütungsmitteln. Ihrer Wirkung beruht auf dem Abtöten der Spermien bevor diese die Gebärmutter erreichen können.

Je nach verwendetem Präparat können Spermien aber auch bewegungsunfähig gemacht werden. Scheidenzäpfchen und Gels müssen ca. 10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr eingeführt werden, um einen sicheren Schutz gewährleisten zu können.

Zusätzlich dazu müssen alle chemischen Verhütungsmittel tief in die Scheide eingeführt werden, um ein Ausfließen, und damit eine Verringerung des Verhütungsschutzes zu verhindern. Hier kannst du Verhütungsgels kaufen.

Der Pearl-Index

Damit du für dich selber entscheiden kannst welche Verhütungsmethode für dich optimal ist, möchte ich dir einen Überblick über die Vor- und Nachteile und die Sicherheit, gemessen am Pearl-Index, geben.

Der Pearl-Index gibt an wie viel Frauen von 100 Frauen in einem Jahr trotz Verhütung schwanger werden. Zum Beispiel:

  • Pearl Index von 3 = in 1 Jahr werden 3 von 100 Frauen trotz Verhütung schwanger.
  • Pearl Index von 0,3 = in 1 Jahr werden 3 von 1000 Frauen trotz Verhütung schwanger
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VerhütungsmethodeSicherheit
Kalendermethode15 – 38
Temperatur Methode2
Schleimstrukturmethode15
Coitus Interuptus4 – 18
Pille0,1 – 0,9
Hormonspirale0,16
Implanon0 – 0,08
3 Monats Spritze0,3 – 1,4
Nuva Ring0,4 – 0,65
Kondom2 – 12
Spirale0,9 – 3
Diaphragma1 – 20
Persona5
Scheidenzäpfchen3 – 21
Gels3 – 21

Bitte beachte folgendes:

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Du solltest daher die hier bereitgestellten Informationen niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei Beschwerden solltest du auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.